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Delivery-Service bei den Seeleuten beliebt

Seit Beginn der Pandemie ist der Delivery-Service der Seemannsmission Bremerhaven bei den Seeleuten sehr beliebt. Insbesondere dann, wenn die Crew wegen Covid-19 über Monate kaum oder gar nicht das Schiff verlassen darf. Oft laufen die Bestellungen schon vor der Ankunft in Bremerhaven ein. Da haben die Schiffsbesucher alle Hände voll zu tun.

Das Angebot des Lieferdienstes ist vielfältig: Von der Tafel Schokolade über Hautcreme bis zur Sim-Telefonkarte ist alles dabei. Bestellungen können über die dafür eingerichtete Kontaktadresse, per E-Mail oder auch Telefon schnell und unkompliziert aufgegeben werden. »Einmal habe ich sehr viel Schokolade im Gepäck gehabt«, erzählt FSJler Nils Terbrack und schmunzelt. »An der Gangway wurde auch genau kontrolliert, ob die Menge wirklich stimmt, das hat gedauert.«

Die Hälfte seines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) hat Terbrack schon hinter sich. »Viel wusste ich vorher nicht über die Seemannsmission«, sagt der 20-Jährige, der sowohl im Seemannsclub »Welcome« arbeitet als auch Schiffsbesuche macht. »Die Mischung macht’s«, ist er überzeugt. Und freut sich, dass er inzwischen eine Menge über das Alltagsleben der Seeleute erfahren hat.

Unlängst traf die ehrenamtliche Mitarbeiterin Elizabeth Scheider im »Welcome« einen Seemann aus Sri Lanka – in Arbeitsanzug und Helm. Er machte einen größeren Einkauf – für sich und einige andere Crewmitglieder. Seit acht Monaten war er das erste Mal wieder an Land. Und das nur, weil das »Welcome« im Hafengebiet liegt. Sonst dürften die Crewmitglieder wegen der Ansteckungsgefahr nicht von Bord. In Kürze sollte er endlich abgelöst werden und nach Hause fahren können. Die Vorfreude war natürlich riesengroß. »I’ll keep my fingers crossed that everything works out«, gibt sie ihm noch mit auf den Weg. Er bedankt sich höflich und fährt schnell mit dem Shuttlebus zum Schiff zurück. Hoffen wir für ihn, dass die langersehnte Heimreise nach acht Monaten an Bord auch geklappt hat. »Nach wie vor dürfen einige Seeleute das Schiff nicht verlassen,» bestätigt Diakonin Antje Zeller.

Umso wichtiger ist es, den Delivery-Service weiterhin anzubieten. »Das machen wir so lange, wie die Crews den Dienst benötigen,» sagt Diakon Thomas Reinold. Für manche Seeleute sind wir der einzige Landkontakt.«